Teilvorhaben des dip e.V.
Das Teilvorhaben Pflegewissenschaftliche Modellbildung und Evaluation zu Arbeitsfähigkeit und Belastungssituation (dip e.V) hat das Ziel, auf der Basis einer Literaturanalyse geeignete Instrumente und Verfahren der individualisierten Messung arbeitsplatzbezogener Bedingungen mit einem gesundheitlichen Einfluss in der Altenpflege zu identifizieren und so zusammenzuführen, dass sie im Rahmen einer breiten deskriptiv-explorativen Befragung bei den beteiligten Umsetzungspartnern eingesetzt werden können.
Die Aufgabe des dip umfasst im Wesentlichen zwei Stränge der Bearbeitung. Auf der Basis seiner pflegewissenschaftlichen Expertise erarbeitet das dip zunächst die wiss. Grundlagen für das Thema Arbeitsfähigkeit und Gesundheitsprävention in der Altenpflege als Interaktionsarbeit und entwickelt versch. Zukunftsszenarien, die Grundlagen für die weiteren Projektarbeiten darstellen. Außerdem wird neben den eigenen Arbeiten ein Auftrag vergeben, bei dem die Übertragbarkeit wissenschaftlicher Konzeptionen aus der skandinavischen Präventionsforschung auf die Theoriebildung bzgl. der deutschen Altenpflege erforscht werden soll. Des Weiteren ist das dip mit der formativen Evaluation des Projektes beschäftigt.
Die Ergebnisse einer ersten Base-Line-Befragung werden für eine Modellentwicklung von Interventionskonzepten nutzbar gemacht. Die gewonnenen Ergebnisse werden in den Einrichtungen vorgestellt, diskutiert und abgeleitete Maßnahmen werden in den Einrichtungen implementiert. Im Rahmen einer formativen Evaluation werden instrumentengestützt und auf der Basis von erhobenen Kennzahlen (z.B. Maßnahmenumfang / Teilnehmeranzahl der spezifischen Maßnahmen etc.) die im Projekt durchgeführten Maßnahmen evaluiert und zeitnah eingebracht, um eine kontinuierliche Projektsteuerung und -anpassung auf der Basis der Daten zu ermöglichen.
Im Rahmen einer Pre-Post-Messung werden nach erfolgter Implementierung ausgewählte Aspekte der Base-Line-Befragung zum Ende des Projektes bei einer gleichen Zielgruppe erneut erhoben werden, um mögliche positive Effekte der Interventionen zu evaluieren. Hierbei soll darauf geachtet werden, dass neben einfachen Gruppenvergleichen ggf. auch individualisierte und personenbezogene Evaluationen möglich gemacht werden sollen. Methodisch schließt dies neben der quantitativen Erfassung und -auswertung auch den Einsatz triangulativer Methoden mit ein (ergänzende qualitative Gruppeninterviews). Dies erscheint notwendig, da aufgrund von Fluktuationen und erwartbaren Anteilen neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einfache Gruppenvergleiche stark fehleranfällig erscheinen.